Die Kälbergrippe wird meistens durch Primärerreger, wie Viren und Mykoplasmen ausgelöst. Sie sind die Wegbereiter für bakterielle Infektionen (Sekundärinfektionen), indem sie die Lungenschleimhaut und die Zilien (Flimmerhärchen) zerstören. Viren können nicht mit Antibiotika bekämpft werden. Um jedoch so rasch wie möglich den Sekundärinfektionen (Bakterien, Mykoplasmen) entgegen zu wirken, muss sofort mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden.
Die Auswahl und die Entscheidung zur Anwendung von Antibiotika erfolgen durch den behandelnden Tierarzt nach fachgerechter Diagnose unter Berücksichtigung der Leitlinien für den sorgfältigen Umgang mit antibakteriell wirksamen Tierarzneimitteln. Die Therapie muss sicherstellen, dass über mehrere Tage hohe Konzentrationen von wirksamen Wirkstoffen in der Lunge aufrecht erhalten werden. Das Behandlungsschema und die Wirksamkeit der eingesetzten Behandlung muss der Tierarzt vorgeben und beurteilen.
✔ schnelles Anfluten und Anreichern in der Lunge
✔ hoher und lang anhaltender Wirkstoffspiegel
✔ gute Wirksamkeit gegen die Erreger
Achtung: Die wirksame antibiotische Bekämpfung der Erreger muss auch nach dem Abklingen des Fiebers und der Atemwegssymptomatik noch über mindestens zwei Tage fortgeführt werden!
Antibiotika bekämpfen eine Infektion zwar sehr wirkungsvoll, wirken aber nicht spezifisch gegen die Entzündung und Schleimbildung. Hier sind Zusatztherapien erforderlich.