Bei einer klinischen Mastitis ist die Milch sichtbar verändert – es treten Flocken in der Milch auf. Die Zellzahl pro Milliliter Milch liegt über 100.000 und Mastitiserreger sind im Labor nachzuweisen. Bei einer mittel- bis hochgradigen klinischen Mastitis weist das Euter außerdem äußerlich erkennbare Entzündungssymptome, wie z.B. Rötungen und Schwellungen auf. Die Tiere haben dann auch häufig Fieber.
Bei einer subklinischen Mastitis liegt eine Euterentzündung ohne äußerlich erkennbare Symptome vor. So ist die chemische Zusammensetzung der Milch zwar verändert, dies ist jedoch mit bloßem Auge nicht erkennbar. Dennoch ist die Zellzahl erhöht und Mastitiserreger sind wie bei der klinischen Form nachweisbar. Anhand zytologisch-mikrobiologischer Befunde von Viertelanfangsgemelkproben kann festgestellt werden, ob eine klinische oder subklinische Mastitis vorliegt.
Tierhalter und Tierarzt sind gemeinsam aufgefordert, aus den jeweils vorliegenden Symptomen und Verlaufsformen der Mastitis die geeignete Behandlungsstrategie abzuleiten und umzusetzen!
Dringen Erreger in das Euter ein, so kommt es bei fehlender Abwehrkraft der Kuh zu einer massenhaften Vermehrung. Besonders schädigend sind die sogenannten Bakterien-Toxine, die als Stoffwechselprodukte der Erreger entstehen oder aus deren Zellwänden frei werden, wenn sie absterben. Diese Gifte schädigen das Eutergewebe und führen zu der Entzündung mit den typischen Symptomen:
- Rötung
- Starke Erwärmung
- Schwellung/Verhärtung
- Schmerzen
- Funktionsstörung des Organs
